(vom 31.01.2018) TV-Moderator Jens Riewa nimmt am 30. Januar um 11 Uhr zwei neue interaktive Geschwindigkeitsanzeigen in der Hafenstraße in Wedel in Betrieb
Projekt zur Verkehrssicherheit für Kindertagesstätte und Seniorenheim wird durch Aktivierung der Dialog-Displays abgeschlossen
„Runter vom Gas“ heißt es ab dem 30. Januar in der Tempo-30-Zone der Kindertagesstätte und des Seniorenheims in der Hafenstraße in Wedel. In jeder Fahrtrichtung werden zwei Dialog-Displays aufgestellt, um auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hinzuweisen und den Verkehr zu beruhigen. Enthüllt und gleich praktisch mit einem E-Auto und einem E-Bike getestet werden die Geschwindigkeitsanzeigen von Moderator und Nachrichtensprecher Jens Riewa, der das Projekt unterstützt hat. „Wenn es um den Schutz von Kindern geht, bin ich gerne ganz vorne mit dabei! Dass die nötige Summe in Höhe von 7.100 Euro nun zusammen gekommen ist, freut mich sehr. Das Projekt ist ein tolles Beispiel dafür, was möglich ist, wenn verschiedene Seiten mit anpacken." Damit sind die Initiatoren, die Elternschaft der Kindertagesstätte, die Stadtverwaltung und die Sponsoren, wie die Stadtwerken Wedel GmbH, die Stadtsparkasse Wedel, die Trioptics GmbH, DARAG, die Schneider Vermögensverwaltungs GmbH und der Bürgervereinigung Wedel e.V. gemeint.
Vor allem die Stadtwerke Wedel haben über 50 Prozent der Investitionssumme beigesteuert. Zudem haben sie in Zusammenarbeit mit der Elternschaft der Kita ein außergewöhnliches Comic-Motiv entworfen. „Um den Kindern das Thema Verkehrssicherheit näherzubringen, haben wir einen Superhelden namens Captain Power erschaffen“, erzählt Adam Krüppel, Geschäftsführer der Stadtwerke Wedel. Das Motiv ist auf der Anlage abgebildet und wird zeitgleich mit der Aktivierung der Dialog-Displays am 30. Januar enthüllt. Stefan Rychlak, besorgter Vater und Vertreter der Elternschaft berichtet: „Das Motiv ist wirklich außergewöhnlich. Der Hersteller hat mir versichert, dass er ein solches Motiv noch auf keiner Anlage gedruckt hätte. Üblicherweise seien auf den Dialog-Displays, lediglich Kinder-Motive zu sehen. Ich bin mir sicher, dass es "Captain Power" gelingen wird, die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf die Geschwindigkeitsanzeigen zu lenken.“
Zusätzlich zu den Dialog-Displays hat die Stadt Wedel die Aufbringung von Sensibilisierungsstreifen auf der Straße, eine neue Ausschilderung der Tempo-30-Zone und eine Sperrung der Straße für den Schwerlastverkehr (max. 7,5 t) veranlasst. Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen war durch eine Verkehrsmessung im Sommer 2016 deutlich geworden. Die Verkehrsmessung der Stadt ergab, dass die Straße von durchschnittlich 934 Fahrzeugen und rund 120 LKWs pro Tag befahren worden war. „Die Geschwindigkeitsüberschreitungen sind erschreckend. 85 Prozent der Fahrzeuge fuhren zu schnell“, so Rychlak.
Eine von der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) an die technische Universität Dresden in Auftrag gegebene Studie zeigt, „dass bei Einsatz des Dialog-Displays bedeutsame Verhaltensänderungen bei den Fahrzeugführern beobachtet wurden. Der prozentuale Anteil der Kraftfahrer, der die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschritt, verringert sich deutlich, meist auf die Hälfte und in einem Fall auf ein Drittel des Ausgangswertes.“ Auf Basis dieser Forschungsergebnisse zu den Wirkungen dieser Anlagen, wird der Einsatz dieser unter anderem empfohlen an Konfliktstellen (bspw. zwischen Straßen- und Zugverkehr oder zwischen Pkw/Lkw und Radfahrern) sowie zur Sicherung von Fußgängerüberwegen und zum Schutz von Kindertagesstätten.
Quelle: „Lob und Tadel“ Wirkungen des Dialog-Display vom GDV Unfallforschung der Versicherer bearbeitet durch die technische Universität Dresden.
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